Fortsetzung im Tagebuch - Teil 2


Jürgens Tagebuch - Teil 1

Freitag, 04. Juli 2025 – Tag 24 auf dem Camino

Was für ein Tag! Ein richtiger Pilgertag. Es ist 22:38 Uhr, und im Garten einer kleinen Herberge, mitten in einem winzigen Dorf, singen 40 Männer Choräle.
Einfach schön – berührend, kraftvoll, ganz besonders. Irgendetwas hat mich heute zu dieser abgelegenen, prinzipiell kostenlosen Pilgerherberge gezogen – trotz des wirklich anstrengenden Weges hierher: 33,5 Kilometer, die letzten fünf davon nur über Geröll, steil den Berg hinauf.
Aber: Es hat sich mehr als gelohnt.

Morgen stelle ich meine Route komplett auf den Kopf: Ich gehe – so der Plan – eine Etappe rückwärts, um beim großen Pilgertreffen in Vézelay dabei zu sein:
1.500 Väter, alle bis ca. 40 Jahre alt – wie unsere „Basterds“ zu Hause. Ein Treffen, das ich nicht verpassen möchte.

Eigentlich gäbe es heute noch viel Schönes zu berichten, aber das verschiebe ich. Es ist einfach krass, im ersten wirklich bedeutenden Pilgerort so positiv und herzlich „aufgesogen“ zu werden. Ein echtes Highlight.


Tagesstatistik:

  • Pilger heute: 60 (!!)

  • Zum zweiten Mal getroffen: 1 (René – siehe Foto)

  • Zurückgelegte Kilometer: 33,5

  • Höhenmeter, gefühlt: viele 😉


Die heutigen Fotos zeigen die Strecke – inklusive der wunderschönen Umgebung rund um Vézelay.

Weitere Fotos in der Bildersammlung (Teil 1)


Donnerstag, 03. Juli 2025 – Tag 23 auf dem Camino

Ich hatte heute eine ziemlich gute Idee zur Gewitterabwehr: Mein Zelt einfach unter ein großes Partyzelt stellen. 😉Und das hat wunderbar funktioniert – trocken geblieben!

Der Tag war ideal zum Wandern, und mit 29 Kilometern bin ich gut vorangekommen.
Morgen starte ich in die 24. Etappe – damit bin ich fast wieder im Zeitplan.
Wenn ich Vézelay erreicht habe, ist der erste Abschnitt meiner Wanderung geschafft (siehe „Mein Jakobsweg“, Teil 1).

Heute befinde ich mich irgendwo dazwischen – zwischen dem Anfang und einem bedeutenden Etappenziel. Zum Essen gabs entsprechend auch nur Chips und Wasser... Pilgermenü à la carte. 😉

Übernachtung: Zelten im Nirgendwo – aber mit schöner Aussicht
(Bilder in der Bildersammlung - Teil 1).


Tagesstatistik:

  • Pilger begegnet: 0
  • Schritte: 40.000

  • Anzahl Chips: siehe Beweisfoto 😄

  • Blasen: 0,00 😃

  • Und – ganz besonders: Anzahl Timis: 1 ❤
    (Für alle, die mich noch nicht so gut kennen: Timi was my best buddy ever)

 


Mittwoch, 02. Juli 2025 – Tag 22 auf dem Camino

Heute bin ich ganz bewusst langsam gewandert – einfach, weil die Region so wunderschön war. 
Morgen schließe ich den Rest der 22. Etappe ab und beginne direkt mit der 23.

Die Gegend entlang des Canal du Nivernais hat mich wirklich beeindruckt. Ein kleines Paradies – hier möchte ich definitiv noch einmal herkommen.

Gestartet bin ich heute früh um 06:15 Uhr in Auxerre, und wegen eines drohenden Gewitters war ich schon am frühen Nachmittag
am Ziel – auf der Suche nach einem möglichst geschützten Platz fürs Zelt.
Ob ich gut gewählt habe, werde ich morgen früh wissen.
Die heutige Strecke: 17,5 km.


Tagesstatistik:

  • Begegnete Pilger: 0
  • Erzählte Pilger: 2 (immerhin!)

  • Crêpes: x (und jede einzelne ein Gedicht!)

  • Gefühl danach: fast schlecht – weil ich einfach nicht aufhören konnte... Gell, Heinz? 😄

Weitere Fotos in der Bildersammlung - Teil 1.


Dienstag, 01. Juli 2025 – Tag 21 auf dem Camino

Am Montag kamen Otmar und Werner nach Chablis – mit im Gepäck: dringend benötigte Ergänzungen für meine Ausrüstung und – fast noch wichtiger – einen wohlverdienten Ruhetag. Ein echtes Geschenk! 🙏 

Heute sind wir zu dritt ein Stück des Weges gegangen – durch die sanften Chardonnay-Hänge rund um Chablis. Ein wirklich schöner Abschnitt.
Nach einer herzlichen Verabschiedung und dem Versprechen, mich noch einmal zu besuchen (! 😉), ging es für mich wieder allein weiter.
Gut erholt – und das war auch dringend nötig. Nach über acht Stunden Fußmarsch für gerade einmal 23,5 km kam ich in Auxerre an – bei satten 39°! 🥵 Zum Glück gab es unterwegs genug Schatten und viele kleine Pausen.
Jetzt heißt es: runterkühlen, regenerieren, durchatmen.


Tagesstatistik:

  • Begegnete Pilger: 1 (René aus Eindhoven)
  • Kilometer: 23,5

  • Temperatur: 39 °C (gefühlte 50…)

  • Dankbarkeit für Freunde:

Weitere Fotos in der Bildersammlung - Teil 1.

 


Montag, 30.06.2025, Tag 20 auf dem Camino:

Heute habe ich meinen ersten Ruhetag genommen und ihn auch sehr genossen.
10 Ruhetage habe ich insgesamt eingeplant.

Ein paar Neuigkeiten findet ihr unter "Aktuelles u. Berichte".

 


Sonntag, 29.06.2025, Tag 19 auf dem Camino:

Etappe 18 wie geplant in Chablis beendet.
Am späten Nachmittag – und morgen ganztägig – gönne ich mir eine längst überfällige, aber auch verdiente Wanderpause. Insgesamt sind rund zehn Pausentage eingeplant – dies ist einer davon. Und er kommt genau zur rechten Zeit.

Nach erholsamem Schlaf im Zelt und einem Frühstück im Straßencafé ging es zunächst hinauf auf den Hügel, wo der Jakobsweg weiterführt. Die Sonne brannte – aber nicht nur für mich.
(Wer ein Ziel hat, misst dem Wetter ohnehin nur begrenzte Bedeutung bei.)

Was ich unterwegs gesehen und erlebt habe, findet ihr wie immer in den Fotos und Clips.
Jetzt bin ich also in Chablis angekommen – aber: keine Unterkunft auf dem Campingplatz, keine Antwort in der Herberge (das Telefon bleibt stumm).
Doch dann: Mathilda (?) hat eine Lösung angeboten.
Was für eine? Das erfahrt ihr in den nächsten Tagen... 😉

Etappe 18, wie vorher geplant, in Chablis beendet. Am späten Nachmittag und morgen ganztägig gibt es eine schon lange überfällige und auch verdiente Wanderpause. 10 Tage Pause habe ich insgesamt eingeplant.
Nach erholsamen Schlaf im Zelt und Frühstück im Straßencafé erstmal der Anstieg auf den Hügel, wo der Jakobsweg verläuft. Heiß war es heute für die anderen auch (wer ein Ziel hat, interessiert sich nur am Rande fürs Wetter). Was ich erleben durfte, ist in den Fotos und den beiden Clips festgehalten. Jetzt bin ich in Chablis angekommen und finde weder Unterkunft auf dem Campingplatz noch in einer religiösen Herberge (niemand geht ans Telefon). Aber Mathilda (?) bietet eine schöne Lösung. Welche? Das werdet ihr in den nächsten Tagen erfahren. 😉

Sieht langweilig aus?  hmm, ...


Samstag, 28. Juni 2025 – Tag 18 auf dem Camino

„Très chaud aujourd’hui“, sagen die Franzosen – und sie haben recht!
Fast 25 Kilometer bei 33 Grad im Schatten – nur dass es so gut wie keinen Schatten gab.

Die Strecke: einsam, monoton – und meine Waden fühlen sich an wie Steaks, medium rare. Verpflegung? Fehlanzeige.

Bis zum späten Nachmittag nichts Essbares aufzutreiben. In einem Vorort von Tonnerre habe ich dann endlich Obst gefunden und mich regelrecht damit vollgestopft. 🍎🍌🍑

Heute übernachte ich auf einem schön gelegenen Campingplatz. Nach einer langen, kühlen Dusche und dem Aufbau meines Zelts gehts jetzt Richtung Essen – hoffentlich gibt es was Gutes.


Tagesstatistik:

  • Pilger und Wanderer: wie an den letzten Tagen – unsichtbar.
  • Hunde, die mich begrüßten: 0 – sie wissen offenbar, wann man besser im Schatten bleibt. 😄


Freitag, 27.06.2025 – Tag 17 der Wanderung

Wieder eine Punktlandung: Ich übernachte in Étourvy, im schönen Umfeld einer bekannten Pilgerherberge. Aber – außer mir... niemand. Absolute Ruhe.

Was auffällt (und schmerzlich fehlt): Keine Verpflegung – auf den letzten 12 km nicht und auf den kommenden 17 km ebenso wenig.
Also 29 km ohne jede Möglichkeit, etwas zu essen zu bekommen: kein Lokal, keine Bäckerei, keine Bar. Nichts.
Hätte ich vorgestern nur die Kiste Champagner mitgenommen!

Sogar das Wasser vom Friedhof schmeckt eher... funktional.
Aber gut: Das Bett ist okay, die Dusche funktioniert – und ein paar Fettreserven sind ja noch da.

Damit endet auch mein Weg durch die schöne Champagne.
Morgen früh geht es weiter – in Richtung Hitze, sagen alle. „Afrikanische Temperaturen“ drohen.
Ich sag nur: Warmduscher!


Tagesbilanz:

  • Kilometer: 26,5
  • Anzahl Pilger: 0

  • Anzahl Wanderer: 0

  • Anzahl französischer Warmduscher: 8


Donnerstag, 26. Juni 2025 – Tag 16 der Wanderung

Punktlandung nach einer entspannten Etappe über 24 km.
Zweiter berühmter Franzose in zwei Tagen: Heute habe ich das Grab von Pierre-Auguste Renoir besucht, vorgestern das von Charles de Gaulle. Irgendwie hat das was – eine kleine Reise durch Geschichte und Kultur, mitten im Wanderschritt.

Als Weinfreund war dieser Tag trotz zahlreicher Steigungen ein Genuss:
Kilometerweit durch das herrliche Anbaugebiet der Champagne.

Und dann, zum krönenden Abschluss:
Eine echte Überraschung - Übernachtung im Château Louis in Les Riceys, für Pilger zum Preis von nur 17,50 €. Grandios! Weitere Fotos in Bildersammlung - Teil 1

Tagesbilanz:

  • Anzahl Pilger: 0; 
  • Anzahl Wanderer: 0;
  • Anzahl entkorkter und getrunkener Flaschen Champagner: 0 🥲

 


Mittwoch, 25.06.2025 – 15. Tag der Wanderung

28 km bei 35 Grad – aber ich habe mein Ziel übertroffen! Das verdanke ich Philipp, der den „bekloppten“ Pilger auf den letzten 4 km kurzerhand ins Auto verfrachtet hat. Offenbar hatte er Mitleid mit dem armen Kerl, der da bei brütender Hitze vor sich hin wankte. Vielleicht dachte er, ich sei völlig am Ende mit meinen Kräften.
Und dann – kaum zu glauben – haben er und seine Frau innerhalb von fünf Minuten eine kostenlose Übernachtung für mich organisiert! That’s Camino life.

Dabei lief es vorher überhaupt nicht rund. Erst ging mir das Wasser aus, dann habe ich mich im Wald verlaufen.
Aber zu Punkt 1: Ich fand in einem Vorgarten einen Gartenschlauch.
Und zu Punkt 2: Es ist hilfreich, wenn man mit Hilfe der Sonne die Himmelsrichtungen bestimmen kann – das senkt die Wahrscheinlichkeit, sich zu verlaufen. Trotzdem: Es war … na ja … bescheiden.

Tagesstatistik:

  • Anzahl Pilger: 0
  • Anzahl Wanderer: 0
  • Anzahl cooler Leute: 2

Heute übernachte ich im Gemeindehaus von Essoyes – irgendwo zwischen all dem Kram, der stört, und ein paar Kisten Champagner. 😳🤤🤥
Gerade wurde eine Unwetterwarnung ausgegeben. Hihi – heute schlafe ich drinnen.

Ein paar Fotos von heute - Teil 1 


 

Dienstag, 24.06.2025 – 14. Tag der Wanderung

Auch die 13. Etappe ist geschafft – heute waren es nur noch 18 km. Ich bin gut in Clairvaux angekommen.

Am Morgen habe ich noch das Gedenkmuseum für Charles de Gaulle besucht – ganz wie ein Tourist. Beeindruckend! Der Ort Colombey-les-Deux-Églises mit seinen 666 Einwohnern wirkt sympathisch und ruhig.

Anzahl weiterer Pilger unterwegs: 0 – macht aber nichts.

In der Fotogalerie findet ihr ein paar Bilder vom Museum und von meiner gestrigen Unterkunft. 

 


Montag, 23.06.2025 – 13. Tag der Wanderung

Heute ging es 21,5 km nach Colombey-les-Deux-Églises, dem Geburtsort von Charles de Gaulle – dem Begründer der deutsch-französischen Freundschaft.
Nach einer schönen Wandertour entlang des Randes der Weinbauregion Champagne bin ich gut angekommen.

Die Menschen hier sind offen und freundlich, auch ein paar deutsche Radfahrer habe ich getroffen.
Heute einmal keine Nacht im Zelt: Meine Unterkunft erinnert eher an ein kleines Charles-de-Gaulle-Museum – sehr liebevoll gestaltet und wirklich schön.
Die Chefin des Hauses: Manuela, eine sympathische Französin.

Für morgen sind etwa 25 km geplant – die Übernachtung wird dann wieder in freier Natur sein. 

 


Sonntag, 22.06.2025 – 12. Tag der Wanderung

Letzte Nacht habe ich wieder wild gezeltet – trotzdem erstaunlich gut geschlafen.

Nach einem „leichten Sommerspaziergang bei angenehmen 34 Grad“ habe ich mein heutiges Ziel erreicht: eine authentische Pilgerherberge, die von einem Pfarrer geleitet wird.

Auch heute konnte – und kann – ich ganz alleine meinen Gedanken nachwatscheln. Bereits der dritte Tag ohne Begegnungen auf dem Jakobsweg.
So einsam hatte ich mir das ehrlich gesagt nicht vorgestellt. Selbst in der Herberge bin ich der einzige Gast.

Mein Ladekabel hat heute übrigens den Dienst quittiert – das wird noch spannend, jemanden zu finden, der mich (und mein Handy) wieder „auflädt“.

Heute: 21,5 km. Standort: Ambonville.
Ich würd ja gern sagen „in der Nähe von…“ – aber da ist nix. 😄

Siehe Bildersammlung - Teil 1

 


Samstag, 21.06.2025 – 11. Tag der Wanderung

Heute habe ich 31 km geschafft – und sogar schon mit der 11. Etappe begonnen.
Den Beinen und dem Kopf gehts gut, nur leider muss ich heute wieder im Zelt übernachten (wildes Camping), mangels anderer Optionen.

Ich bin heute richtig müde und werde sicher tief und fest schlafen.

Die Tagebucheinträge der letzten beiden Tage konnte ich erst jetzt nachtragen – mein Akku war fast leer, und es gab keine Möglichkeit, ihn aufzuladen.

 

 


Freitag, 20.06.2025 – 10. Tag der Wanderung

Mir gehts gut, alles im grünen Bereich. 28 km war die heutige Etappe.
Pilger? Keine. Ich bin weiterhin ganz allein unterwegs.

Diesmal schlage ich mein Zelt in „Gottes Garten“ auf – also auf dem Gelände einer Kirche.
Am Samstagmorgen musste ich allerdings feststellen: Eva brachte keinen Apfel. Leider!

👉 Siehe Bildersammlung - Teil 1.

"Gottes Garten" = im Gelände einer Kirche


 

Donnerstag, 19.06.2025 – 9. Tag der Wanderung

Heute habe ich Etappe 8 vollständig abgeschlossen – 24 km.

Nach einer angenehmen Nacht (Mi/Do) im Chambre d’Hôtes von Sylvie und einem guten Frühstück bin ich in Richtung Vaucouleurs aufgebrochen.
Unterwegs habe ich eine Pilgergruppe aus der Eifel getroffen. Als sie das Schild auf meinem Rucksack sahen, wollten sie ganz genau wissen, was ich vorhabe.
Das waren erfahrene Pilger – unterwegs mit Gepäcktransport und sogar einem „Besenwagen“. Sehr nette Leute.

Vaucouleurs, ein Ort mit Bezug zu Jeanne d’Arc, wirkt leider wie ausgestorben. Selbst im Zentrum stehen viele Häuser leer.
Meine heutige Unterkunft: bei Privatleuten. Hotels? Gibt es im Reiseführer zwar noch, aber viele davon existieren nicht mehr – oder die Betreiber machen selbst gerade Urlaub.

Einen Campingplatz sucht man hier ebenfalls vergeblich. 

"Eine Boulangerie", wie fast in jedem Dorf!
Habe ich unterwegs schon oft so gesehen. Die liegen meist neben der "Marie". Ob da der Bürgermeister seine Finger im Spiel hat? 😉

 


 

Mittwoch, 18.06.2025 – 8. Tag der Wanderung

Heute habe ich 25,5 km zurückgelegt – dringend nötig, denn an den beiden extrem heißen Tagen zuvor sind einige Kilometer "auf der Strecke geblieben".

Der Tag war sehr anstrengend: Etwa 15 km führten über einen Waldweg, der sich als schmaler Saumpfad mit zahlreichen Stolperfallen entpuppte. Kurz gesagt: Es war eklig und kräftezehrend.

Dafür gabs am Morgen zwei schöne Lichtblicke – die Interviews mit Christoph Borgans und Michael Friemel von SR3.
Ein echtes Highlight war auch das „professionelle Catering“ von Christoph: Er hatte das Abendessen bereits zu Hause vorbereitet und mitgebracht – sehr lecker!

Das heutige Interview mit Christoph trägt den Titel: „So lief die erste Woche“
👉 Auf der SR3-Seite einfach etwas nach unten scrollen.

 

Interview mit Jürgen und Christoph Borgans auf SR3 von unterwegs ('So lief die erste Woche', vom 18.06.2025). 
A
uf SR3 könnt ihr euch auch die vorangegangenen Interviews anhören. Dort gibt es auch einige Fotos.

Zu den Interviews von SR3


 

Dienstag, 17.06.2025, siebter Tag der Wanderung:

Die ersten 14 km führten heute Morgen wieder am Rhein-Marne-Kanal entlang – durch eine ruhige, freundliche Landschaft.
Dann jedoch wurde die Gegend leider zunehmend unansehnlich: Industriegebiet. Am Beispiel des Salway-Werks sieht man deutlich, wie trist es werden kann – und davon gab es heute leider gleich mehrere Abschnitte.

Aber: Der Abend verspricht schön zu werden.
SR-Reporter Christoph Borgans kommt vorbei, um weitere Live-Interviews zur Spendenwanderung zu führen.

Heute: 28 km.

 


Montag, 16.06.2025 – 6. Tag der Wanderung

Doppelt gut geplant!

1️⃣ Bis 15:00 Uhr gab es keine Möglichkeit, Lebensmittel einzukaufen – aber ich hatte zum Glück noch genug Proviant im Rucksack.

2️⃣ Die Übernachtung heute erfolgt im Zelt – mitten in der "Wildnis". Kein Campingplatz, keine andere Unterkunft weit und breit. Aber auch das war eingeplant. Es gibt eben Etappenabschnitte, auf denen solche Lücken vorkommen.

Heute war ein wunderschöner Wandertag. Jetzt ist es 17:15 Uhr, und ich bin noch unterwegs. Heute werden es wohl etwa 29 km.

 

Ein besonderes Erlebnis: Eine Bootsfahrerin, die mich schon mehrfach vom Wasser aus hatte vorbeiziehen sehen, kam schließlich an Land – nur um den QR-Code auf meinem Rucksack zu scannen.
Sehr schön: eine neue Spenderin !?

 

Elke aus Marburg. Topfit mit dem Rad (ohne Motor) von Marburg in die Bretagne. Kompliment!
Elke aus Marburg. Topfit mit dem Rad (ohne Motor) von Marburg in die Bretagne. Kompliment!

 

Sonntag, 15.06.2025 – 5. Tag der Wanderung

In der Nacht gab es ein heftiges Unwetter (siehe Video-Clips). Vieles wurde nass – ziemlich unangenehm. Mein 1-kg-Zelt hat dem Sturm leider nicht standgehalten, deshalb sind die Sachen durchnässt.

Die Wanderung führte heute meist bei Regen am Rhein-Marne-Kanal entlang bis nach Lagarde.

Die Übernachtung erfolgt in einem sehr einfachen Gästehaus – zwar nicht zu den üblichen Pilgerpreisen, aber nötig, damit ich meine nassen Sachen trocknen kann.

Heute standen 21 km auf dem Programm.

 




Samstag, 14.06.2025

Nach einer angenehmen Nacht im Hochzelt bin ich heute um 6:00 Uhr gestartet.
Die Wanderung führte zunächst schön am Saar-Kohle-Kanal entlang. Gegen Mittag wurde es wieder sehr heiß, mit wenig Schatten – an die Hitze muss ich mich erst noch gewöhnen. Mittlerweile habe ich den Rhein-Marne-Kanal erreicht.

Ich musste die geplante Strecke verlassen und sogar ein Stück zurückgehen, um eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden. Wegen der drohenden Gewitter wollte ich heute nicht im Zelt schlafen.

Trotz intensiver Suche am Wochenende gibt es kein freies Zimmer in erreichbarer Nähe.

Insgesamt sind es heute etwas mehr als 26 km geworden. Hoffentlich hält die Hitze nicht noch mehrere Tage an – sonst wird die Etappenplanung schwierig.

 


Freitag, 13.06.2025

Bin heute etwas später losgekommen, da es keine Frühstücksmöglichkeit gab.

Mittags habe ich Jenny und Andrew aus Leeds getroffen – zwei Engländer, die mit einem Tandem unterwegs sind. Außerdem gab es tolle Gespräche mit Jean-Christoph und Clarissa.

Nach 16,5 km habe ich die Wanderung bereits um 14:00 Uhr in Mittersheim abgebrochen. Die Hitze war kaum zu ertragen, und es gab kaum Schatten.

Zum Abendessen wurde ich von einer ukrainischen Großfamilie eingeladen, mit der ich einen sehr angenehmen Abend verbracht habe.
Die Nacht verbringe ich in einem Hochzelt.

Siehe Foto in der Bildersammlung - Teil 1



 

Donnerstag, 12.06.2025:
Wanderung ohne besondere Vorkommnisse. Muss mich noch an das Gewicht des Rucksackes gewöhnen. Otmar und Werner besuchen mich abends am Ziel der 2. Etappe, sie laden mich zum Essen ein.

 


Mittwoch, 11.06.2025, 10:00 Uhr

Start und Verabschiedung in Biesingen – mit großer Anteilnahme aus dem Ort.
Anwesend waren unter anderem der Pfarrer, der Ortsvorsteher, verschiedene Vereine, die KITA Biesingen, Kinder und Betreuer von Haus Sonne sowie viele Freunde und Unterstützer.

Die erste Scheckübergabe über 1.000 € erfolgte durch die Basterds.

Christoph Borgans von SR3 begleitet mich auf der ersten Etappe – inklusive Übernachtung.

Die Übernachtung findet im Bel Esprit statt, eine großzügige Geste von Gerome und Anna zugunsten unserer Spendenwanderung.